2
Das neue WWE SmackDown vs. Raw 2010 im Test: Wir verraten euch, weshalb THQs Wrestling-Serie wieder einmal den Titel der Genre-Referenz in Sachen Ringsport verteidigt.
Kaum Neues und dennoch revolutionär! So könnte das Fazit für den Wrestling-Titel WWE Smackdown vs. Raw 2010 in aller Kürze ausfallen. Es erwarten euch dieselben Spielmodi wie im Vorjahr. Im Road-to-Wrestlemania- Modus dürft ihr euch auf sechs Geschichten freuen. Neben der WWE-Diva Mickie James bekamen auch die Herren Edge, Shawn Michaels und Randy Orton eine Storyline spendiert. Bei der fünften Handlung kämpfen die Stars der beiden Shows Raw und Smackdown gegeneinander und in der letzten Story steht ein selbst erstellter Superstar im Mittelpunkt. Jeden Handlungsstrang habt ihr in zwei bis drei Stunden durchgespielt. Die angekündigte Interaktivität, welche die Entwickler diesem Modus spendieren wollten, funktioniert aber eher unspektakulär. Ihr dürft lediglich hin und wieder eine angezeigte Taste drücken, um damit das nächste Ereignis auszulösen. Keinerlei Veränderungen gibt es im Karriere- Modus. Hier müsst ihr erneut Sterne verdienen, indem ihr Matches gewinnt, um euch einen WWE-Titel nach dem anderen zu holen.
Championship Scramble: In dieser neuen Match-Art werden Pin- und Submission-Ve rsuche leider zu häufi g von einem Kontrahenten unterbrochen.
Die Anzahl der Match-Arten ist erneut bombastisch, vom Hardcore- bis zum Steel-Cage-Match ist wieder jede erdenkliche Art von Kampf dabei. Zudem feiert die Match-Art Championship Scramble hier ihre Premiere. Darin treten fünf WWE-Stars in einem Ring an und wer vor Ablauf des Zeitlimits den letzten Pin oder die letzte Aufgabe schafft, ist der Sieger. Bedauerlicherweise geht es in diesen Matches zu chaotisch zu. Wenn sich fünf Spielfi guren im Ring aufhalten, wird so gut wie jeder Versuch, eine Entscheidung herbeizuführen, von einem Mitstreiter unterbrochen. Dafür stehen euch von Beginn an 60 männliche und weibliche Spielfi guren zur Verfügung, zudem lassen sich weitere Charaktere wie Vince McMahon oder The Rock freischalten.
Road to Wrestlemania: Ein Beispiel für die Interaktivität in diesem Modus. Edge grinst so lange doof in die Kamera, bis ihr die eingeblendete X-Taste drückt. Lame!
ALTBEWÄHRTES GAMEPLAY
Kaum Veränderungen gibt es auch bei der Spielmechanik zu vermelden. Lediglich in Royal- Rumble-Matches müsst ihr nun kleine Minispiele bestreiten, wenn ihr einen Gegner eliminieren oder einen Rauswurf vermeiden wollt. Zudem vereinfachten die Entwickler das Blocken, indem sämtliche Angriffe nun mit ein und derselben Taste pariert werden können. Wenn eure Schultern auf die Matte gepinnt werden, müsst ihr nun zudem einen Zeiger im richtigen Bereich einer Anzeige anhalten, um die Niederlage noch abzuwenden. Sämtliche Änderungen an der Spielmechanik sind allenfalls Detailverbesserungen, insgesamt überzeugt das Gameplay aber auch in diesem Jahr vollends.
MARKE EIGENBAU
Story-Designer 1: In einer einfach zu handhabenden Benutzeroberfl äche dürft ihr sämtliche Szenen, Schauplätze, Darsteller, Dialoge und Matches festlegen.Das Killer-Feature schlechthin ist in diesem Jahr der Storyline- Editor. Ihr könnt euch selbst eine eigene Handlung ausdenken, die sich über eine oder mehrere Shows erstreckt, und dürft dabei festlegen, welche Charaktere in welcher Szene zu sehen sind und was in den Dialogen gesprochen wird. Außerdem legt ihr auch die Matches und deren Bedingungen in einer selbst erstellten Story fest. Selbstverständlich könnt ihr die Kämpfe selbst austragen. Die Benutzeroberfl äche des Editors ist zudem sehr simpel gehalten und leicht verständlich. Alle anderen Editoren wurden ebenfalls überarbeitet und marginal verbessert. Sehr nett: Erstmals könnt ihr die Originalkostüme der WWEDamen und -Herren anpassen. Sämtliche von euch erstellten Inhalte dürft ihr zudem online hochladen und mit euren Freunden tauschen. Fast nichts getan hat sich indes im grafi schen Bereich. Genau dafür wäre es langsam aber mal Zeit. Die Charaktermodelle sehen immer noch gut aus, aber eben nicht sehr gut. Zudem ist die eine oder andere Animation zu hakelig und so mancher Clipping-Fehler nervt. Dafür rocken die coolen Einmärsche.
Lies auch
Die Geschichte der Wrestlingspiele in Europa und Nordamerika: Vom Pixelbrei zum Showsport-Spektakel0In unserem Special erzählen wir die Geschichte der Wrestlingspiele und ziehen Parallelen zu tatsächlichen Ereignissen im Catch-Business der WWE.WWE SmackDown vs. Raw 2010: Die Statistiken aller Wrestler1In unserer Galerie haben wir sämtliche Statistiken aller Wrestler in WWE SmackDown vs. Raw 2010 veröffentlicht. Die Liste umfasst unter anderem die Kämpfer Undertaker, Edge, Dusty Rhodes.Erlebnisbericht aus Los Angeles: Beim WWE SummerSlam 2009 hautnah dabei0Wam, Bam, SummerSlam - wir jetteten letzte Woche für die Wrestling-Fans unter Euch nach Los Angeles, schauten uns WWE Smackdown vs. Raw 2010 zehn an, zockten es sogar und durften auch zum Mega-Event SummerSlam 2009.Screenshots aus WWE SmackDown vs. Raw 2010:
Wertung zu WWE SmackDown vs. RAW 2010 (PS3)
Wertung:
9/10
Pro & Contra
Eigene Storys selbst erstellen, online anbieten und Storys anderer herunterladenSechs unterhaltsame Geschichten im Road-to-WrestleMania-ModusHervorragende Spielmechanik mit diversen kleineren VerbesserungenÜber 50 Match-Arten und mehr als 60 spielbare Charaktere aus dem WWE-Universum
Grafisch mittlerweile leicht angestaubt; Clipping-Fehler und Hakel-AnimationenWie im Vorgänger sehr unspektakulärer
2